Warum eigentlich schreiben so viele Nutzer von Social Media falsches Deutsch? Dazu zählen auch gestandene Influencer bildungsbürgerlicher Herkunft, deren Wort Gewicht hat. Was viele nicht begriffen haben: Sprache ist ein Werkzeug. Die Regeln zu kennen und anzuwenden heißt, es zu beherrschen. Es zu beherrschen heißt, den eigenen Gefühlen und Gedanken bestmöglich Ausdruck zu verleihen.

Text verlangt beim Lesen Denken. Wenn Sie Menschen zum Mitdenken einladen, ergibt es Sinn, in der Kommunikation Text einzusetzen statt Bildern oder Videos. Wenn Sie komplexe Dienstleistungen anbieten statt bunter Brause, wenn Sie mit fundierten Argumenten überzeugen statt mit Gefühlen zu überwältigen, wenn Sie facettenreiche Entwicklungen differenziert darstellen möchten – dann ist Text genau Ihr Ding.

Schreibt man Berichte im Präteritum oder im Perfekt? Beim Formulieren von Texten für Geschäfts- oder Nachhaltigkeitsberichte achten wir darauf, wie unsere Kunden ihr Unternehmen sprachlich repräsentiert haben möchten. Wenn sie das Offiziöse, das Erzählende betonen, dann nutzen wir das Präteritum stärker. Wollen sie hingegen besonders dynamisch und offen erscheinen, dann empfiehlt es sich, häufiger ins Perfekt zu wechseln.

Copy und Paste machen aus manchen Geschäfts- und Nachhaltigkeitsberichten Palimpseste. Da liegen die Schatten alter Versionen unter den neueren, da verflechten sich die Formulierungen von Generationen unterschiedlicher Fachreferenten zu einem undurchdringlichen stilistischen Dschungel, da setzen Texte Jahresringe an statt frischen Grüns. Was spricht dafür, den Kampf für bessere Berichtstexte aufzunehmen? Ganz klar: die Lesbarkeit.

Wer auch immer von sich behauptet, innovativ zu sein, muss sein ganz persönliches Rezept erstellen. Heißt: erstens das theoretische Konzept individuell sehr konkret auslegen und zweitens diese Behauptung im täglichen Business mit Leben füllen. Daraus entstehen die Geschichten, die das Unternehmen seiner Öffentlichkeit erzählt. Sie machen die Theorie anschaulich und verankern das Bild im Bewusstsein der Öffentlichkeit.